“ Die Ikone kennt kein Licht, das von außen auf Gesicht, Gewänder und Gegenstände fällt. Die Strahlkraft der Farben verkörpert den Abglanz des göttlichen Lichts, das uns nur in seinen Brechungen erreicht.“ ( Helmut Fischer, Die Welt der Ikonen )

Ikonen und religiöse Bilder

Zum Herstellen einer Ikone brauche ich neben den Arbeitsmaterialien eine gut erkennbare Vorlage, viel Zeit und Ruhe.  Auf gereiftem Holz wird die Leinwand aufgetragen, mehrere Kreideschichten ( bei mir Rügenkreide ! ) verfestigen diese nach zwischenzeitlichen Ruhe- und Trockenzeiten. Umrisse des Bildes werden nun mit einer Radiernadel nachgezogen . Nun erfolgt die Gold- oder Schlagmetall- Auflage. Die Farben werden täglich neu angerührt mittels Pigmenten und Eigelb. Ich beginne mit den dunklen Farben. Immer wieder faszinierend ist für mich ,dass das Bild nach jeder Farbauflage an Intensität gewinnt.

Auch andere Bilder stelle ich mit dieser alten byzantinischen Technik her. Durch die langen Trocknungsprozesse entstehen immer wieder Pausen, die mich zwingen, über das Bild und die Motive nachzudenken. Diese Bilder bestechen durch eine intensive Farbbrillanz. Auch nach vielen Jahren bleibt diese erhalten, wie bei alten Ikonen in Kirchen zu sehen ist.

Größere Bilder – mit und ohne Goldauflage- werden zum Hingucker . So hat nicht nur der Betrachter das Vergnügen, sich mit dem Bild auseinander zu setzen, sondern auch ich erlebe im Entstehungsprozess eine tief empfundene Spannung und Freude.